Die Welt des Eduard Sauerzopf
Hauptarbeitsplatz war das Gasthaus Raffel, nicht nur der guten Gastronomie wegen. Vielmehr waren auch hier Motive in Hülle und Fülle zu finden. Gäste waren zu portraitieren, das Küchenpersonal und die Zigeunermusiker. Der Fernseher taugte allemal zu Studien, wenn es darum ging, Zeichnungen in Serie einzufangen. Diese Arbeiten sehen für Nichteingeweihte aus wie chinesische Schriftzeichen, beim genauen Hinsehen stellen sie sich als Eisläufer, Tänzer, Fußballer, Skifahrer, Arbeiter usw. dar, die in verschiedenen Situationen rhythmisch nebeneinander platziert wurden. Tiere wie Pferde, Schafe, Störche und Hühner geben reizvolle Vorbilder.
Gerade mit diesen Zeichnungen, die vor allem Alfred Schmeller gerne hervorhub, schuf sich Eduard Sauerzopf seinen Platz in der burgenländischen Kulturgeschichte, den ihm kaum einer streitig machen kann.
Peter Sattler, in “Kultur und Bildung, 1-2/2011”