Eisenstadt 2015

3. bis 31. Oktober 2015 – Schloss Esterházy, Eisenstadt

“Jagd, Wein und Musik”

Schloss Esterházy präsentierte anlässlich der Langen Nacht der Museen 2015 eine themenbezogene Sonderschau zum Schaffen des burgenländischen Künstlers Eduard Sauerzopf (1930-2011).

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Die Ausstellung zeigte eine Auswahl an Sauerzopfs Werken zu den Themen „Jagd, Musik und Weinbau“ – drei Bereiche, die bis zum heutigen Tage eng mit dem Wirken von Esterházy im burgenländisch-pannonischen Raum verbunden sind. Sie blieb bis zum 31. Oktober 2015 für interessierte Besucher geöffnet – und wurde mit folgenden Worten angekündigt:

Der 1930 in Stegersbach geborene Kunsterzieher Eduard Sauerzopf war 1968 Mitbegründer des Kulturvereins Neumarkt an der Raab, zehn Jahre später wurde er Mitglied der Künstlergruppe Burgenland. Seine unverwechselbaren Zeichnungen, die häufig die heimische Flora und Fauna, den bäuerlichen Alltag und die Geschichte des pannonischen Raumes dokumentieren, geben mit präzisem, sicherem und oft auch sublimem Strich verschiedenste Sujets wieder. Neben markanten Einzeldarstellungen von Personen entstanden so faszinierende, dynamische Zeichnungen mit repetierendem, zyklischem Charakter.

Zwei Werke von Eduard Sauerzopf sind bereits seit 2011 Teil der Ausstellung „Haydn Explosiv“. Sie zeigen Fürst Nikolaus I. Esterházy und Joseph Haydn. Im Nachlass des Künstlers wurde nun eine zweite Darstellung von Fürst Nikolaus I. Esterházy gefunden, die gemeinsam mit weiteren Werken Teil einer großzügigen Schenkung an die Esterházy Privatstiftung ist. Darüber hinaus sind Sauerzopfs Zeichnungen unter anderem in der Grafiksammlung der Albertina Wien und in den Beständen des Kunstmuseums Bayreuth vertreten.

Sauerzopf, der unter anderem mit Peter Handke, H.C. Artmann, Dietmar Grieser oder Hellmut Andics befreundet war, ist mit seinem unverwechselbarem Œuvre Teil der burgenländischen Kulturgeschichte geworden. In seinen stenographisch anmutenden Bleistiftzeichnungen hielt er heute längst verschwundene Szenen und Motive fest, getreu seinem Anspruch, „den flüchtigen Augenblick aufs Papier zu bannen, alles wenigstens zeichnerisch zu konservieren, bevor es – zumindest für mich – in die Vergangenheit stürzt.“