Klaudus und Sauerzopf

Ende der 1960er und Anfang der 1970er berichtete Gottfried Pröll in der Zeitschrift des Burgenländischen Volksbildungswerks regelmäßig über die von Eduard Sauerzopf betreuten Künstlergäste des Neumarkter Atelierhauses. Einer der ersten und bekanntesten war Rudolf Klaudus (1895-1979), der damalige Nestor der heimischen Kunstszene, dem die Landesgalerie Burgenland im Frühjahr 2016 die Sonderausstellung „Ein Magier der Farben“ gewidmet hat.

„Malern der Moderne begegnet Rudolf Klaudus mit Skepsis“, konstatierte Gottfried Pröll: „Er prüft genau, ob diejenigen, die von der graphischen Gestaltung philosophischer Ideen sprechen, des Philosophierens überhaupt mächtig sind. Erkennt er aber, daß ein junger Maler ernsthaft und fern aller Scharlatanerie nach persönlichen Ausdrucksmöglichkeiten sucht, so fördert er ihn nach bestem Vermögen.“

Dass Meister Klaudus nicht nur Eduard Sauerzopfs Dienste als Chauffeur schätzte, sondern auch dessen künstlerische Anfänge wohlwollend betrachtete und begleitete, geht aus einigen Briefen hervor, die im Sauerzopf’schen Nachlass aufbewahrt werden:

 

 

Fotos: Eduard Sauerzopf